Wie kaufe ich einen Tauchanzug?

Machen Sie sich klar, in welchen Wassertemperaturen Sie tauchen. Davon hängt ganz entscheidend der Typ des Anzugs ab, den Sie benutzen sollten. aquata bietet eine Reihe unterschiedlicher Anzüge an, die nach Einsatzgebieten bzw. Temperaturbereichen klassifiziert sind.
• Tropenanzüge 2,0 - 3,0 mm (25°C - 28°C)
• Nasstauchanzüge 3,0 - 5,0 mm (15°C - 24°C)
• Halbtrocken-Tauchanzüge 6,0 - 8,0 mm (7°C - 20°C)
• Trockentauchanzüge (0°C - 15°C)
Wählen Sie also eine Materialstärke, die ausreichenden Schutz bietet. Wenn Sie in unterschiedlichen Wassertemperaturen tauchen, führt kein Weg an mehreren Anzügen vorbei. Die Schutzfunktion eines Anzugs hängt von verschiedenen Faktoren ab:

Wasseraustausch

Ein sehr wichtiger Einfluss auf die Auskühlung des Körpers ist der direkte Wasserkontakt. Daher spielt gerade bei Nass- und Halbtrocken-Anzügen die Dichtigkeit eine wichtige Rolle.
Vor allem bei unseren Halbtrocken-Modellen haben wir ein ausgeklügeltes System entwickelt, welches hohen Tragekomfort mit optimierter Dichtigkeit verbindet. Durch Doppelmanschetten an den Armen und Beinen, bei denen das Glatthautmaterial zum Körper gedreht werden kann, wird einem Wassereintritt deutlich entgegen gewirkt. Auch in die Kopfhaube ist eine entsprechende Glatthautmanschette eingearbeitet. Zudem sind alle Reißverschlüsse mit Laschen unterlegt. So wird der Wasseraustausch zwischen Tauchanzug und Umgebung und damit auch der Wärmeverlust minimiert.

Passform des Anzugs

Zum Erreichen einer optimalen Passform ist die Beratung eines erfahrenen Fachhändlers unerlässlich. Zu weite Anzüge können die Dichtigkeit beeinträchtigen aber auch ein zu enger Anzug ist die falsche Wahl. Er behindert die durch die Kälte ohnehin eingeschränkte Blutzirkulation, vermindert durch Überdehnung des Materials dessen Stärke und führt hierdurch letztlich auch zu Naht- und Garnbelastungen mit Brüchen und Undichtigkeiten. Durchdachte Schnitte auf der Basis europäischer Reihenmessungen ermöglichen eine optimierte Passform. Dies gilt vor allem für Arme und Beine, welche durch unseren Contourfit-Schnitt bereits vorgekrümmt sind.

Material

Neben diesen vor allem bei der Produktion eingebrachten Verbesserungen spielt das Neoprenmaterial selbst sowie seine Beschichtung eine wesentliche Rolle.
Neoprenkautschuk bietet an sich einen relativ geringen Kälteschutz. Erst durch das Einbringen von Gasblasen wird das Material flexibel, weich und isolierend. Hier gibt es nun eine Reihe von Materialvariationen, welche sich auch in ihrer Qualität unterscheiden. Je dünner die Zellwände zwischen den einzelnen Luftblasen sind, desto weicher erscheint Ihnen das Neopren und desto stärker kann das Material komprimiert werden. Als Folge lässt die Isolationswirkung mit zunehmender Tiefe drastisch nach.
Ist das Neopren sehr weich, so können unter dem Umgebungsdruck zudem die Zellwände brechen und zu einer erhöhten Gefahr von Wassereinbrüchen führen. Da sehr weiches Material beim Herstellungs¬prozess häufig nicht richtig ausvulkanisiert wurde, kann es weiterhin zum Schrumpfen nach mehreren Tauchgängen kommen.
Die ebengenannten Probleme ergeben sich häufig bei sehr kostengünstigen Materialien. Da wir die Isolationswirkung des Neoprens als einen sicherheitskritischen Bereich ansehen, kommen in Anzügen von aquata ausschließlich härtere Qualitätsneoprene zum Einsatz, die auch bei längerem Gebrauch einen guten Schutz gewährleisten.
Achten Sie beim Kauf auch darauf, dass die Reißverschlüsse des Anzugs keine eisenhaltigen Metallschieber haben, denn diese können sehr schnell korrodieren. Häufig kostet das Austauschen der Reißverschlüsse mehr als der günstig erworbene Anzug. Sprechen Sie jedoch auf jeden Fall mit Ihrem Fachhändler und lassen Sie sich bezüglich des gewählten Materials und dem Einsatzzweck ausführlich beraten.

Trockentauchanzüge

Bei Trockentauchanzügen können Sie sich zwischen Neopren-Trockentauchanzügen und Membrananzügen entscheiden.
Neoprenanzüge haben den Vorteil der bereits genannten Isolation durch die im Neopren vorhandenen Luftbläschen. Sie sind über Jahre bewährt, robust gegenüber äußeren Einflüssen, bedingen jedoch aufgrund des Auftriebs des Materials sowie der im Anzug eingeschlossenen Luft die Mitnahme von zusätzlichem Blei.
Membrananzüge aus Gummi, Nylongewebe oder Trilaminat sind leicht, einfach anzuziehen, erfordern jedoch bei kaltem Wasser die Verwendung zusätzlicher Unterbekleidung. Durch den Umgebungsdruck wird die Luft in der Unterbekleidung sehr stark zusammengepresst, so dass die Isolationswirkung nachlässt. Dies kann im Gegensatz zu Neoprenanzügen, bei denen die Schutzwirkung erst in größeren Tiefen nachlässt, bereits in geringeren Tiefen erfolgen. Tendenziell ist bei Membrananzügen eine geringere Menge Blei erforderlich.